Liebe Familie, Freunde und Verwandte
Wir hoffen, dass ihr alle die Weihnachtsgans und die vielen Pralines gut verdaut habt und die hoffentlich freien Tage geniessen koennt. Wir wuenschen euch auf jeden Fall alles Gute, viele glueckliche Momente und Segen im 08!!
Advent in Laos gibt es nicht, hier in Chiang Mai hoerten wir dann auf dem Touristen-Markt zum ersten Mal in dieser Adventszeit"Jingle Bells" und entdeckten einen blauen Plastikweihnachtsbaum. So richtiges Weihnachtsgefuehl wollte nicht aufkommen bei sommerlichen Temperaturen von 30 Grad. Trotzdem erlebten wir Weihnachten sehr fokussiert und aufs Wesentliche reduziert als sehr wertvoll und deckten uns am Abend auf dem Markt mit thailaendischem Essen ein.
Silvester planen wir mal in einen der zahlreichen Clubs zu gehen, um etwas Livejazz und Blues zu hoeren. Natuerlich werden wir auch um Mitternacht anstossen, wir werden euch 7 Stunden voraus sein und das neue Jahr begruessen...
Monika und mir geht es sehr gut. Wir sind nun bereits eine Woche in Chiang Mai, Nordthailand, und erholen uns hier vom Velofahren und von Laos... Auch nutzen wir die Pause, um den weiteren Verlauf unserer Veloreise zu planen, welche tatsaechlich bereits in der Haelfte steht. Wir haben uns hier in einem gemuetlichen Guesthouse eingenistet, welches wohltuend weitgehend frei von wilden jungen Backpackern ist (wir meinen die mit den wuesten Baerten und Kopftuechern, also die Che Guevarra-Abenteurer, stets laut redend und gestikulierend, oefters mehr an Lagerfeuerparty als an Land und Leuten interessiert, in Horden aus den Touristenbussen stroemend). Das sind zwar auch ganz liebe wie wir, aber doch eher anstrengend.
Mit dem Gibbon Project, noch in Laos, haben wir etwas ganz Spezielles erleben duerfen: Nach einer einstuendigen Fahrt very much offroad durch den Dschungel sind wir in ein Dorf gekommen, von wo aus ein ca. 40-minuetiger Marsch noch weiter in den Wald fuehrte. Und hier startete das eigentliche Happening: wir montierten Klettergestaeltlis, an denen nebst Sicherungskarabiner auch ein Doppellaufrolle besfetigt war, klinkten uns in Stahlseile ein, die von erhoehten Punkten(Baeumen) aus zu tiefer gelegenen fuehrten und konnten so samt Rucksack ueber den Dschungel flitzen. Dort angekommen gab es jeweils eine kurze Wanderung wieder zu einem hoeher gelegenen Punkt - und wieder wurde geflitzt und gezippt. Das Gebiet war mit ca 12 solcher Seilanlagen versehen, so dass wir nach Lust und Laune zippen koennten. Am Abend uebernachteten wir in einem Baumhaus, nur per Zip errreichbar. Auch wer nicht besonders romantisch veranlagt ist, wird sich hier eines Tarzan-und-Jane-Feelings wohl kaum erwehren koennen. Essen wurde uns von einheimischen Projektmitarbeitern per Zip gebracht, WC und Kaltwasserdusche gabs im Baumhaus. In der Nacht besuchten uns Ratten und Lemuren, eine Affenart, und die vielen Dschungelgeraeusche liessen einem maessig gut und lange schlafen. Monika und ich sind lange wach gelegen und haben das spezielle Geraeuschesurrounding auf uns wirken lassen. Zwei Naechte und 3 Tage lang dauerte der Spass. Gibbon-Affen haben wir uebrigens keinen gesehen, wir haben sie nur singen hoeren morgens. Es sind sehr scheue Tiere. Hier in Chiang Mai im Zoo konnten wir die seltenen Affen dann hautnah erleben. Nun aber 5 Impressionen aus dem Gibbon-Project:
Wie geplant sind wir am 20. Dezember von Houay Xay von Laos ueber den Mekong nach Thailand gekommen. Ehrlich gesagt haben wir dies nach Laos etwas herbeigesehnt. Obwohl uns das Land sehr viel Interessantes gezeigt hat und wir viel Positives erleben durften, haben wir von der Mentalitaet und vor allem vom Essen der lieben Laoten etwas den Genuegeler. Thailand, im Gegensatz dazu, hat uns vom ersten Tag an mit sehr viel Gastfreundschaft empfangen: gleich ennet der Grenze hat uns ein junger Thai in sehr gutem Englisch gefragt, ob er uns vielleicht helfen koennte und uns dann den Weg nach Chiang Rai beschrieben. Dafuer wollte er weder Geld noch uns irgend etwas andrehen, dafuer schenkte er uns einfach ein Laecheln und verabschiedete sich hoeflich. Fast taeglich werden wir hier von Thais angesprochen, die uns helfen wollen. Sie reden ein leidliches bis gutes Englisch und einige von ihnen koennen sogar mit unserer Landkarte etwas anfangen und sich darauf orientieren. Dazu erleben wir die asiatische Kueche zum ersten Mal als wirklich reichhaltig, fein und mit vielen Ueberraschungen (gut, die angebotene Bueffelhaut in Laos sah auch toll aus, nur - diese essen haben wir anderen ueberlassen). Thailand ist, anders als Kambodscha und Laos, nicht mehr ein Entwicklungsland. Das Bruttosozialprodukt liegt mit ca. 2500 US-$ rund 7 mal hoeher als in Kambodscha. Trotzdem gibt es hier ein sehr hohes Armutsgefaelle. Probleme liegen u.A. in der Korruption, im Drogenkonsum, bei Prostitution und Menschenhandel. Von letzterem betroffen sind eher Berg- und Randregionen sowie generell aermere Menschengruppen.
Hier in Chiang Mai haben wir ein aelteres Ehepaar aus der Schweiz kennen gelernt, deren Tochter und Familie hier leben. Sehr interessante Leute, waren selber 20 Jahre in Papa Neuguinea taetig. Nun hatten wir gestern Gelegenheit, mit ihnen und ihrem Schwiegersohn Philipp in die Berge zu fahren. Er arbeitet, zusammen mit Ortsansaessigen, bei den Lahus, einem Stamm der noerdlichen Hilltribes in Thailand, an Beziehungen und Wasserversorgungsanlagen. So haben wir in vier verschiedenen Doerfern kurze Besuche gemacht, den letzten in einem "Internat", das zwar eher wie ein Holzschuppen aussieht, und deren 76 Kids unter einfachsten(!!!) Bedingungen leben. Sie kommen von entlegenen Bergdoerfern, woher ein Schulbesuch wegen der grossen Distanzen nicht moeglich waere und bekommen in der nahen Schule die Bildung, die ihnen eine Zukunft ermoeglicht und sie vor der Armutsfalle bewahrt (siehe oben beschrieben). Bei unserer Ankunft haben sie uns in einem Weihnachtskostuem ein kleines Ueberraschungskonzert gegeben - als Dank fuer die Unterstuetzung, welche sie von Philipp, dem Entwicklungshelfer und Missionar, ueber das Jahr kriegten. Die folgenden beiden Bilder zeigen, wie uns ein junges Lahu-Ehepaar bekocht und dann das leckere Resultat davon:
Langsam aber sicher denken wir nun also wieder ans Velofahren. Monika hat sich hier einen endlich richtig passenden Velohelm gekauft und wir beide haben unsere Bikes mit einigen Schnickschnacks aufgemotzt: Klingel(Kusi), Velocomputer und Lenkertrinksystem(Monika), dazu noch einigen Kleinkram. Wie es ab 2. Januar 2008 weitergeht, verraten wir nicht... nur so viel: nun geht es in den Sueden. Lasst euch ueberraschen und schaut wieder mal herein. Wir freuen uns immer ueber alle Lebenszeichen!!!
Liebe Gruesse und guete Rutsch, eure M&M
Samstag, 29. Dezember 2007
Halbzeit...
Eingestellt von
Monika und Kusi
um
08:06
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
5 Kommentare:
Liebi Monika, Liebe Kusi
Vo Härze wünsche ig öich im 2008, Glück, Gsundheit, Zfrideheit u Gottes Riche Säge!
Take care! Helen
Hallo Monika und Markus,
nach unserer Begegnung heute am Pass oben (Samoeng nach Hang Dong) habt ihr ja noch her gefunden.
Bamboo-Lake-Village
Wünsche Euch nach der langen Beratung und Planung der nächsten Tage eine gute Nacht und erfolgreiche unfallfreie Fahrt nach Süden.
Wir bleiben in Kontakt und geben Euch weitere Infos.
Mam und Thomas
Thailand - Chiang Mai / Sanpakwan
Unsere Lieben
Tholl euch beim Flitzen zuzusehen. Wir wünschen euch weiterhin viel Freude und sind gespannt wie's weitergeht.
Mit lieben Flitzergrüssen
Eure Mu + Vä
Unsere Lieben
Tholl euch beim Flitzen zuzusehen. Wir wünschen euch weiterhin viel Freude und sind gespannt wie's weitergeht.
Mit lieben Flitzergrüssen
Eure Mu + Vä
Salut zäme
Bamboo Village sieht ja fast aus wie Rope Tech in Bern, nur ohne Affen...
Toll, was ihr erlebt- Weiterhin viel Freude und alles Gute
Beat Eicher
Kommentar veröffentlichen