Hallo ihr Lieben!
Wenn ich (Monika) die letzten vier Wochen revue passieren lasse, dann realisiere ich erst, wie reich sie wirklich waren.
Einige Einblicke und Hoehepunkte:
Das Bolavenplateau liegt auf 1250 Meter und ist bekannt fuer Kaffee- und Teeanbau. Auch die Wasserfaelle in dichtem Dschungel gibt es in allen Variationen. Wir freuten uns sehr auf etwas Abwechslung vom Gelaende her, da Suedlaos doch eher flach ist. In einem Tag erreichten wir das Plateau durch viele kleine Doerfer. Am naechsten Tag wartete eine Abfahrt auf uns durch verschiedene Vegetationszonen - oben Kiefernwaelder, dann Buschland und dann wieder Dschungel mit seinen ueppigen Farbtoenen - wunderschoen. Wir uebernachteten in einem Bungalow am Wasserfall Tad Lo gelegen in einem tropischen Garten und genehmigten uns dort ein Bad - ein kleines Paradies!
Von Thakhek aus erkundeten wir die nahegelegenen Hoehlen, eingebettet in schwarze Karstfelsen. Die erste war sogar beleuchtet und die zahreichen Stalaktiten und Stalagmiten leuchteten in Rosa- und Gruentoenen. Die naechsten beiden waren naturbelassen und hatten beide Wasser, das hindurch floss. Wir waren die einzigen Besucher und fuehlten uns wie kleine Kinder auf Entdeckungstour.
In der Hauptstadt Vientiane genossen wir das westliche Essen, 4-teagiges Wohnen und Ausspannen in einem wunderschoenen Loft, feierten meinen(Monikas) Geburi und all die Einkaufsmoeglichkeiten. Auch das Velo von Kusi konnte befreit werden vom "Taeggele"; die Kugellager der Pedale waren verschmutzt gewesen.
Mit Begeisterung starteten wir in die Bergetappen Richtung Luang Probang - der alten Koenigsstadt von Laos. In 6 Tagen fuehrte uns die Route Royale ca. 1000 Hoehenmeter nach oben, um dann wieder steil nach unten zu sausen, durch charmante Bergdoerfer und dschungelbewachsenene Berge. Wir sind beeindruckt von der Einfachheit der Bewohner und wie sie das Leben dort meistern. Schnell merkten wir hier aber auch, dass diese Strecke bei Velofahrern beliebt ist, wir trafen naemlich fast jeden Tag Gleichgesinnte, mit denen wir unsere Erfahrungen austauschten.
Auch Tiefpunkte gehoeren zu unserer Reise: So waren wir an einem Tag schon ueber 100 km unterwegs und suchten ein Guesthouse. Eines befand sich in Renovation, das andere wurde von betrunkenen Betreibern belagert. Die Bewohner dieses Ortes erwiesen sich als wenig gastfreundlich und offerierten uns stattdessen fuer sagenhafte 50 $ in die naechstgroessere Stadt zu fahren. Dieses Angebot schlugen wir dann aus und machten uns auf den Weg die naechsten 50 km noch mit eigener Kraft zurueckzulegen. Etwa in der Haelfte, kurz vor Daemmerung entschieden wir uns dann in einem christlichen Dorf der Kamuh zu fragen, ob uns nicht jemand beherbergen wuerde. Die Pastorenfamilie nahm uns herzlich auf und teilte mit uns ihr Nachtessen - Klebreis, gebratene Fische, sowas wie Blattspinat und eine ziemlich scharfe Gemuesesauce. Die Nacht war unglaublich kalt, aber das Erlebnis war sehr beruehrend und wir unglaublich dankbar, die Laoten doch von einer anderen Seite kennenzulernen.
Die naechste Nacht verbachten wir dann in einem winzigen Bungalow bei warmen Quellen. Beim Baden staunten wir ueber dieses Naturwunder und fuehlten uns wie Koenige in einem natuerlichen Jacuzzi zu sitzen.
Etwas ueberrascht wuerden wir auch von der Kaelte, die in den Hoehen von 1300 Meter herrscht. Sobald die Sonne untergegangen war, wurde es eisig und trotz allen Kleidern wurde uns nicht richtig warm. Die Haeuser hier sind nicht isoliert und es zog durch die vielen Ritzen. Da sich Kusi stark erkaeltet hatte, waren wir schlussendlich froh Luang Probang mit den Fahrraedern zu erreichen und uns hier auszuruhen. Wir haben uns nun Decken gekauft und zu Schlafsaecken naehen lassen, um nachts jeweils richtig warm zu haben, auch wenn das Guesthouse-Zimmer nicht so recht aufwaermen will...
Inzwischen haben wir auch eine Flussfahrt gemacht auf dem Nam Ou, mit einem 2-taegigen Unterbruch in Muang Ngoi. Das spezielle an diesem malerischen Doerfchen ist, dass es nur per Boot erreichbar und darum verkehrsfrei ist. Wohltuend entspannend, total sabaydeee...
Die letzen drei Tage waren nun wieder Velotage. Radeln in Nordlaos ist landschaftlich wunderschoen. Den Preis, den man dafuer zahlt heisst: rauf, runter, rauf, runter, veritables Bergland. Fuer uns Schweizer nicht so ein Problem... - hier ist das Bluffen dabei.
Nun sind wir in Luang Namta angekommen, nahe der chinesischen Grenze. Wir geniessen eine geniales Guesthouse mit richtiger Kloschuessel und sagenhafter Matratze. Halleluja!
Ab morgen lassen wir das Radeln fuer 3 Tage um in die nahen Berge wandern zu gehen. Da das Gelaende fuer uns unbekannt ist, es keine brauchbaren Karten davon gibt und vor allem, weil es in den Nam Ha National Park geht, machen wir eine gefuehrte Tour, mit einem english speaking Lao-Mann. Wir freuen uns die Hilltribes (Bergstaemme) etwas naeher kennen zu lernen. In deren Doerfern werden wir jeweils auch uebernachten. Wirklichen Primaerwald (Urwald), der noch unbetreten ist, werden wir dabei nicht erleben, aber doch Dschungelleben "ab vom Schuss".
In einer Woche werden wir bereits wieder im Dschungel sein: Im lang ersehnten Gibbon Project (siehe Link), nahe Grenzstadt Houay Say zu Thailand . Dort werden wir am 20. Dezember ueber die Grenze nach Thailand radeln. Weihnachten und Jahreswechsel werden wir also im Norden von Thailand erleben - wie das wohl wird? Wir lassen von uns hoeren.
Nun wuenschen wir euch allen eine schoene ud friedliche Adventszeit! Wir freuen uns immer ueber e-Post, um etwas davon mitzubekommen, was bei euch so aktuell ist!
Liebe Gruesse, eure M&M
1 Kommentar:
Hi Ihr beiden. Einfach sagenhaft, von Euren Abenteuern zu lesen! Bei unserer Arschkaelte und fast 50cm Schnee wird's einem anders, wenn man von natuerlichen Jacuzzis liest.. Da kommt Fernweh auf - wir moegen's Euch herzlich goennen!! Debby & Andi
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